Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Die Arschlöcher sind immer noch nicht ausgestorben, und die meisten davon sind Menschen. Alles wie heute also.
Na ja, fast.
Die Bücher von Axel Kruse drehen sich nicht um antike Alien-Artefakte oder fetzige Photonentorpedos. Sondern um Menschen. Menschen, die Mist bauen. Menschen, die versuchen, ihren Job ordentlich zu machen. Menschen, die von anderen Menschen verarscht werden. Alles wie heute also.
Na ja, fast.
Der vorliegende Roman spielt im Asteroiden »Ceres«. Es gab einen Todesfall, den die Hauptfigur untersucht, und zwar unmittelbar vor den anstehenden Wahlen. Schon wirft die hohe Politik ihr Netz aus, giert nach Kontrolle, nach Macht um jeden Preis.
Der Roman wirft uns mitten in dieses Netz, und wir spüren mit jedem Zappeln unserer Glieder die Ohnmacht gegenüber dem, was da über uns kommt und uns verschlingen will.
Natürlich ist es kein Zufall, dass die terranische Regierungspartei, die auch auf Ceres nach der Macht strebt, »Alien Force Defense« heißt. Dementsprechend düster ist die Geschichte, die oft in engen Gängen tief im Inneren von Ceres spielt. Ja, es gibt irgendwo einen Hoffnungsschimmer. Ich glaube jedenfalls: Die Hauptfigur und ich, wir haben einen gefunden.
Vielleicht überleben wir ja lange genug, um irgendwann wieder bessere Zeiten zu erleben.
Alles wie heute also.
Im Ruhrgebiet, Mai 2017
Uwe Post